Es gibt Tage an denen wächst mir alles über den Kopf. An denen ich mich den Herausforderungen der Selbstständigkeit einfach nicht gewachsen fühle. Und heute ist so ein Tag!
Ich bin seit einiger Zeit etwas am kränkeln und werde einfach nicht richtig fit. Kann mir aber auch nicht frei nehmen, weil das bedeuten würde, dass der Laden geschlossen werden müsste. Unter der Woche gibt es leider noch zu viele Tage an denen das Café zu schlecht besucht wird. Es gibt innerhalb des Teams ein paar Veränderungen weswegen ich auch gerade wieder nach neuem Personal suche. Die Gedanken an den Sommer machen mir Sorgen, weil wir keine Außensitzplätze haben. Preissteigerungen und und und …
Und gleichzeitig rast in meinen Kopf das Gedankenkarussel. Was kann ich verändern? Was muss ich verändern, damit das Café langfristig läuft und damit mein Privatleben funktioniert? Viele kommentieren eine 5-Tage Woche wie bei uns (Do-Mo) oft mit: „Wieso habt ihr denn zwei Tage zu?“ Das kann ich natürlich auch verstehen, weil ihr erstmal nur die Arbeit seht, die im Tagesgeschäft anfällt. Aber was an den Tagen passiert an denen wir geschlossen haben? Ich kümmer mich um die Bestellungen, um die Buchhaltung, Rechnungen, Anlieferungen, alles was außerordentlich mal anfällt wie Reparaturen, Wartungen… und wenn dann noch etwas Luft bleibt. Dann hab ich frei. Und das reicht manchmal einfach nicht, um einen klaren Kopf für neue Entscheidungen zu haben. Gastro ist ein wirklich harter Job! Respekt an alle Kolleg*innen in diesem Bereich, die sich etwas aufgebaut haben und daran festhalten, obwohl es ganz bestimmt nicht immer leicht ist. Heute war ein blöder Tag! Morgen wird besser …